Scham und Schuld im Coaching beherzt begegnen
Wie sehr fürchten Sie als Coach Situationen, die sich in etwa so beschreiben lassen: Aus heiterem Himmel verlieren Sie den Kontakt zum Klienten, sein Blick wendet sich ab, Körper- und Gesichtsausdruck sind nicht vorhanden. Sie spüren, dass Sie selber unruhig und unsicher werden. Fieberhaft suchen Sie nach einer passenden Intervention. Oder Ihr Gegenüber geht schlagartig auf Widerstand, wehrt Hypothesen ab, steigt gar aus dem Setting ganz aus. Hinter diesem Verhalten und anderen Symptomen stecken häufig Scham und Schuld.
Auch wenn wir Scham und Schuld gerne los wären: Beide Emotionen sind unabdingbar für das soziale Miteinander; denn sie helfen Menschen – im Idealfall – eine gute Balance zwischen Einzigartigkeit und Zugehörigkeit zu finden. Dieses vielfältig ausgelegte CoachingHapp ermöglicht Ihnen, sich mit Scham und Schuld vertraut und diese, häufig belastenden Gefühle, für den Coachee nutzbar zu machen.
Das emotionsfokussierte Vorgehen rückt die Arbeit mit diesen komplexen Emotionen in den Mittelpunkt. Denn Scham und Schuld bieten in Veränderungsprozessen wichtige Signale zur Orientierung.
Scham und Schuld helfen zu erkennen, wenn eigene Grenzen und/oder Regeln der Gemeinschaft verletzt werden. Schuld motiviert uns, uns zu entschuldigen, Dinge wieder gut zu machen. Scham lässt uns innehalten und überprüfen, ob wir als Person hier so richtig sind. Gelingt es Menschen, Scham und Schuld für sich zu nutzen, erwachsen daraus selbstwertförderliche Emotionen wie Stolz, Selbstsicherheit und Selbstwirksamkeit. Haben sie sehr früh oder geballt im Leben Scham und Schuld als überflutende Gefühle erlebt, entwickeln sie eher eine ungünstige Sichtweise auf sich selbst und die Welt. Doch wie geht man mit diesen „alten“ Emotionen im Coaching
Als Besonderheit bietet dieses CoachingHapp die Möglichkeit, sich in einem „Schamkabinett“ mit dem Thema auseinander zu setzen: Im Jahr 2013 zeigten Susanne Wagner und Barbara Strack ihre Arbeiten zum Thema " Die Scham los" in der Galerie für Gegenwartskunst K3. Ähnlich wie Seismographen tasteten sie sich in die Welt der Scham vor: von außen nach innen und wieder nach außen. Der fließende Prozess öffnete spannende Türen und ermöglicht uns wertvolle Einblicke. Gerade Scham hat viele Facetten; hier können wir dieses Gefühl in seinen verschiedenen Maskierungen eingehend studieren.
Inhalt
Ziel
Entstehungs- und Wirkweisen von Scham und Schuld verstehen. Respektvoll und klar ihre Signale benennen und sie als Wegweiser zu Ressourcen für Selbstgefühl, Freude und Kraft nutzbar machen.
Leitung
Maren Lammers ist Dipl.-Psychologin und psychologische Psychotherapeutin mit eigener Praxis in Hamburg, Autorin, Dozentin, Selbsterfahrungsanleiterin und Supervisorin für die psychotherapeutische und fachärztliche Aus- und Weiterbildung sowohl in Verhaltenstherapie als auch Hypnotherapie (nach Milton Erickson).
Künstlerinnen
Barbara Strack studierte Kunsterziehung und
Germanistik. Auf der Basis der Gestaltarbeit von Fritz Perls und der Pädagogik von Maria Montessori begleitete sie lange Jahre Jugendliche in Sachen Kunst und Theater. Schwerpunkt heute:
Gestalt-Werkstätten mit Erwachsenen/ eigene Kunstprojekte. Lebt und arbeitet in Ulbering/Niederbayern.
Susanne Wagner studierte Chemie und arbeitet als
freischaffende Künstlerin in München und in Simbach am Inn.
Methodik / Leistungen
Interaktives Seminar, Theoretischer Input, Übungen, Selbstreflexion für Coachs, Arbeitsmaterialien, Fallbeispiele und Möglichkeit, Coachingfälle einzubringen, Häppchen und Getränke
Zielgruppe
BeraterInnen, Coaches, TherapeutInnen, die Scham- und Schuldgefühlen im Coaching beherzt begegnen wollen. Menschen, die mit Menschen arbeiten oder sich Impulse für ihre eigene Selbstunterstützung wünschen.
Investition
€ 450,00 Euro zzgl. 19% MwSt., inkl. Häppchen
Frühbucherpreis bis einschl. 10.05.2019: € 420,00 Euro zzgl. 19% MwSt.
Termin
11. und 12. Oktober 2019, 11.10.: 9:30-17:30 Uhr, 12.10.: 9-14 Uhr
Ort
Praxisraum reboarding, Geisenhausenerstr. 28, 81379 München
Buchung
Xing oder direkt per Mail: appetit@coachinghapps.de
Download der Ankündigung
Bildnachweis:
Susanne Wagner aus: Die Scham los, 2013
Portrait: Maren Lammers